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Popcaan: Forever (Albumkritik)

 

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Popcaan: Forever (Mixpak)

 

 

Andrae “Popcaan” Sutherland hat schon im Vorprogramm des aktuell größten Popstars der Welt – gemeint ist Drake – gespielt, war „featured“ Gaststar auf vor kurzem veröffentlichten Alben von Giggs und Gorillaz und soll im kommenden Winter eine Arena-Tour durchs United Kingdom machen. Das liegt daran, dass Sutherlands Stimme für einen Reggae-Dancehall-Singjay ein bemerkenswert ausdrucksstarkes Instrument, selbst wenn sie zur Gänze in Auto-Tunes digitalen Mantel gehüllt ist. Leider ist dieses zweite Album langweiliger als billiges Jerk Chicken aus dem Supermarkt; „Watch Who You Tell“, der erste Song auf diesem Werk, verheißt Tiefen, die nie auch nur annähernd ausgelotet werden.

 

Ja, die erste Single „Wine for Me“ ist unwiderstehlich und genial genug, um neben „Turn Me On“ oder „Hold Yuh“ gespielt zu werden. „Firm and Strong“ und „Lef My Gun“ sind ebenfalls exzellent, aber so viel von Forever ist schwächlicher und entwurzelter Pop und lässt den Mut und den tödlichen Sub-Bass seines Mentors Vybz Kartel vermissen. Große Popstars verlassen gelegentlich das Reservat und versuchen, durch zerfleischende Ehrlichkeit Schönheit zu finden.Doch Popcann schließt sich hier in einen trostlos offensichtlichen priapeischen Käfig ein, vor allem während des drei Songs langen Tiefpunkts „Naked“, „Foreign Love“ und „Body So Good“, wo er eine Ekstase der Liebkosungen heraufbeschwört, die den Reiz eines Sex-Plagegeists in einem überfüllten Zug hat.

 

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