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Steve Gunn: The Unseen in Between (Albumkritik)

 

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Steve Gunn: The Unseen in Between (Matador)

 

 

Der US-Singer-Songwriter Steve Gunn hat ein Ohr fürs Mystische, was seinem Folk-Rock einen besondere Note verleiht. Neben seinen vielen Soloalben tritt er vor allem als unterstützende Kraft anderer Künstler in Erscheinung – er ist Mitglied von The Violators, der Band des Slacker-Weisen Kurt Vile aus Philadelphia, und arbeitet gerne und oft mit anderen Musikern zusammen, etwa auf dem 2013 erschienenen Golden Gunn Duoalbum(mit Hiss Golden Messenger). Nachdem er schon zuvor Material von Michael Chapman produzierte, ist Gunn auf „After All This Time“, dem neuesten Song des Veteranen, zu hören.

 

Für The Unseen in Between (was für ein Titel) schaltet Gunn einen Gang höher und verarbeitet seinen verschiedenen Einflüsse zu einem unkonventionellen, aber einladenden Ganzen, das angenehm genug ist, um als Berieselung im Hintergrund zu laufen, aber auch so zu fesseln vermag, dass man gerne aufmerksam zuhört und Gunns Talente würdigt. Britischer Folk-Rock, indische Ragas und 60er-Jahre-Pop sind die Inspirationen, die in „New Familiar“ deutlich durchklingen. Auf dem an The Smiths erinnernden „Vagabond“ im Duett mit EspersMeg Baird zu hören; es ist ein atmosphärisches Road Movie von einem Country-Song (“took a job and cleaned some tombstones”), dessen Highlight Gunns unaufdringliches Gitarrenspiel ist.

 

Dann ist da noch das schlichte „Stonehurst Cowboy“, eine Hymne über seinen vor kurzem verstorbenen Vater und das Viertel von Philadelphia, in dem er aufwuchs. Das Video zeigt Gunn im mit Graffiti verzierten London, was vielleicht die britischen Wurzeln seiner Americana-Songs und die Kontinuität der Troubadour-Tradition verdeutlichen soll.

 

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