Wann immer ich mich in Anthem einlogge, suche ich einen der Stores des Spiels auf – und jedes Mal bin ich aufs Neue enttäuscht. Die Auswahl ist schlecht. Dass alle drei Tage neue Dinge in die Stores kommen, ist schlecht. Selbst die Orte, an denen sich die Stores im Spiel befinden, sind schlecht. Es ist schlicht unverständlich, warum das Ganze nicht besser aufgezogen wurde.
Oben ist Prospero zu sehen, der erste Händler, dem Spieler in Anthems Heimatbasis Fort Tarsis begegnen. Prospero hält großspurige Reden: Er sagt, dass er Freelancers hilft, sich durchzusetzen, indem er ihnen neue Rüstungen, Emotes und Abziehbilder, mit denen sie ihre Mech-Anzüge verzieren können, verkauft. Propero bietet immer sechs Dinge zum Kauf an, die ungefähr alle drei Tage geändert werden. Ganze sechs Dinge.
Zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Artikels bot Prospero ein “Tell it to the Hand” (Sag's der Hand) Emote, das begehrte “Heavy Air Guitar” Emote, drei Decals (Abziehbilder) und eine Stofftextur an. Spieler können ihre schwer verdienten Münzen für diese Dinge ausgeben oder sie mit “Shards“, der Echtgeld-Währung von Anthem kaufen. Shard Packs gibt es ab 1050 Shards für $9.99.
Das alles ist rein kosmetisches Zeug, was in Ordnung ist. Niemand kann sich mit echtem Geld wirklich nützliche Dinge kaufen. Aber da immer nur sechs Gegenstände angeboten werden, stehen die Chancen schlecht, im Store irgendetwas zu finden, was man wirklich haben möchte.
Lassen Sie uns eine Händlerin besuchen. Wie wäre es mit Sayrna, der von der großartigen Kristen Schaal, auch bekannt als Louise aus Bob’s Burgers, die Stimme geliehen wird. Sie betreibt Anthem’s Regulator Store. Und das bietet sie zum Kauf an:
Oh. Dieselben Dinge. Nun ja, Fort Tarsis ist ziemlich groß. Ich nehme an, es ist nett, aus Gründen der Bequemlichkeit an verschiedenen Stellen Zugang zum Store zu haben.
Ja, ich weiß nicht, warum zwei Läden, die nur wenige Meter voneinander entfernt sind, genau dieselben Dinge verkaufen. Um das Ganze noch mehr zu verwirren, wird manchmal, wenn ich Prosperos Shop öffne, ein Sprachclip von Sayrna getriggert, die mir dafür dankt, dass ich bei ihr vorbeischaue, oder mir sagt, dass sie die besten Angebote in Fort Tarsis hat.
Und damit der Verwirrung noch nicht genug: Wenn man das Hauptmenü des Spiels den “Featured” Tab öffnet, gelangt man in denselben verdammten Store, wo immer im Fort man sich auch gerade aufhalten mag.
Damit es noch mehr Spaß macht, werden Sayrnas Sprachclips sogar aktiviert, wenn man den Shop im Menü öffnet.
Die Platzierung der Stores ergibt keinen Sinn. Und auch das „Sechs Dinge, die immer wieder getauscht werden“ Ding ist nicht gerade sinnvoll. Vor einigen Monaten zeigten BioWare Entwickler in einem Twitch Stream verschiedene Materialien, Abziehbilder und Teile, die man im Spiel erwerben kann, um die eigenen Mechs hübscher zu gestalten. Nun ist das Spiel erhältlich, aber diese Dinge werden nur tröpfchenweise verfügbar gemacht. Ein paar Abziehbilder (decals) und ein oder zwei Materialien sind gleichzeitig erhältlich. Ein paar besondere Mech-Teile waren bereits im Store zu sehen, aber allem Anschein nach gibt es derzeit nur vier Variationen für jede der vier Mech-Klassen.
Spieler können Teile, Decals und Emotes auch direkt über das Forge Loadout Menü kaufen.
Es gibt zu viele Orte, an denen man zu wenige Dinge kaufen kann, und man muss tagelang warten, bis es im Shop neue Ware gibt, weshalb man immer nur hoffen kann, dass irgendwann etwas Cooles auftaucht. Es ist schön, dass EA und BioWare es mit den Mikrotransaktionen nicht übertreiben, aber wie soll mein Roboter-Anzug wirklich hübsch werden, wenn nur so wenige Optionen geboten werden?
Ich weiß, sie ist super-hübsch, so wie sie ist.
Anthem – 6 Features, die im Spiel nicht erklärt werden (Primers, Detonators & mehr)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen