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So sah das nie veröffentlichte Terminator NES-Spiel aus


Terminator nes game feature


1989 kündigte der japanische Entwickler/Publisher Sunsoft The Terminator an, ein NES-Spiel, das auf dem sehr erfolgreichen gleichnamigen Film mit Arnold Schwarzenegger aus dem Jahre 1984 basiert. Doch ein Jahr später wurde dieses Spiel, nachdem Sunsoft die Terminator Lizenz verloren hatte, modifiziert und unter dem Titel Journey to Silius als ganz gewöhnlicher Sci-Fi-Platformer veröffentlicht. Gaming Alexandria, eine Site, die auf Videospielgeschichte und die Bewahrung alter Videospiele spezialisiert ist, hat Sunsofts 30 Jahre altes „promo reel“ aufgetrieben, das das einzige verbliebene Filmmaterial des Spiels enthält, wie es ursprünglich geplant war.

Als The Terminator anno 1989 auf der Winter Consumer Electronics Show in Las Vegas sein Debüt gab, existierten noch keine USB-Sticks, die man mit Screenshots und Trailern hätte füllen können. Vertreter der Presse konnten sich nicht einfach in eine Website einloggen, um Informationen herunterzuladen, da es noch keine Websites gab. Viele Publishers überspielten ihre Promovideos auf VHS-Kassetten, die sie dann verteilten. Es war sicher lustig, nach solchen Shows mit Taschen voller Videokassetten die Heimreise anzutreten.

Gaming Alexandria Autor Stefan Gancer wurde eine Kassette zugespielt, auf der sich Sunsofts Werbeclips der WCES 1989 befinden, natürlich mit The Terminator im Zentrum. Es ist eine Mischung aus Bildmaterial aus dem damals fünf Jahre alten Film und etwas, das stark nach filmischen Szenen aus dem Spiel aussieht. Der Sprecher bezeichnet es als “the very first home video game to feature movie footage and interactive graphics technology” und “the most amazingly lifelike home video game you’ve ever seen.” Für heutige Standards sieht es nicht gerade toll aus, aber vor 30 Jahren war das Wenige, was vom Spiel gezeigt wurde, wirklich beeindruckend.



Dem Creative Licensing Corporation Gründer Rand Marlis zufolge, der mit Gaming Alexandria über The Terminator sprach, verlor das Spiel die Lizenz nicht aus Qualitätsgründen, sondern weil es nicht der Handlung des Films folgte. Es war nicht in der Gegenwart (“modern day”) angesiedelt und stellte nicht Kyle Reese und Sarah Connors Kampf gegen einen mechanischen Killer, der aus der Zukunft zurückgeschickt wurde, in den Mittelpunkt, sondern es spielte in der Zukunft, in der die künstliche Intelligenz Skynet mit ihrer Armee von Robotern die Herrschaft über die Welt übernommen hat.

Da Sunsoft sich plötzlich in der Situation befand, über ein beinahe fertiges Videospiel zu verfügen, für das die Lizenz fehlt, wandelte man The Terminator in einen typischen Sci-Fi-Plaaatformer um, dem man den Namen Journey to Silus verpasste. Das Japan als Rough World bekannte Spiel ist ein ganz typischer Run-and-gun-Platformer mit einem herausragenden Soundtrack des japanischen Komponisten Naoki Kodaka.



The Terminator erhielt schließlich doch noch ein NES-Spiel, einen 1992 erschienenen, wahrlich nicht bemerkenswerten Platformer, der von Radical Entertainment entwickelt wurde. Das Spiel verfügte über eine erbärmlich schlechte Steuerung, schreckliche Musik und ein verwirrendes Leveldesign – leider ist es nicht so schlecht, dass es schon wieder gut ist, sondern nur schlecht. Aber hey, es folgte der Handlung des Films, wenn auch nur lose.

Besuchen Sie Gaming Alexandria, wo Sie weitere Hintergrundinformationen und Werbematerial zu dem NES Terminator Spiel finden, dass wir hätten bekommen sollen, darunter auch eine der besten Videospiel-Konzeptzeichnungen, die ich je gesehen habe.

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