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Iron and Wine: Ghost on Ghost (Albumkritik)

 

iron and wine 01b Iron and Wine

Ghost on Ghost

(4AD)

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Iron and Wine, das Vehikel für Sam Beams gedämpften, honigsüßen Gesang sowie für seine großartig groteske Gesichtsbehaarung, wurden so still und heimlich, wie ihre Songs sind, zu einer der großen amerikanischen Bands. Ursprünglich eine typische Americana-Band, setzen sie nun auf Widescreen-Folk-Rock. Platz gemacht. Auf ihrem fünften Album werden Sie von Bob Dylans Musikern unterstützt, während sie sanft, aber nachdrücklich aus einem Brunnen des amerikanischen Traditionalismus schöpfen, der von Simon & Garfunkel bis zu den Beach Boys reicht, wozu noch unerwartete Funk- und Jazzausschmückungen kommen. Beam macht Musik, die perfekt für das US-Radio und lange Fahrten durch die Natur geeignet ist, und bewegt sich langsam, aber sicher weg von den für ihn in der Vergangenheit typischen Songs über Tod und Verrat. Das 2011 erschienene und in den Charts sehr erfolgreiche Kiss Each Other Clean war fast eine mit einem Reisebericht verknüpfte Kritik am modernen Uncle Sam, aber hier wird Sonnigeres geboten, denn er erfreut uns mit Songs über Liebe und sogar Freude. „New Mexico's New Breeze“ beschwört eine magische, verführerische Nostalgie herauf („You were so 19, you were blowing away") und das an Paul Simon gemahnende „Winter Prayers“ dokumentiert das Verlassenwerden von einer Geliebten mit ungewohnter Freude. Eingefleischte Fans werden vielleicht die alte gruselige Melancholie vermissen, aber es ist schwer, an Beams bisher bester Sammlung von Songs etwas Kritisierenswertes zu finden.

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