John Mayer: Paradise Valley (Columbia)
Die Phrase „Own worst enemy" (Sein eigener schlimmster Feind) könnte speziell für John Mayer geprägt worden sein, der mehr als 20 Millionen Einheiten seiner Alben verkaufen konnte und mehrere Grammys gewann, sich aber in Futter für die Klatschpresse verwandelte, indem er immer wieder indiskrete Interviews über seine bekannten Freundinnen gibt. Selbst seiner aktuelle Flamme wird die Innuendo-Behandlung zuteil, denn in den Credits des Albums heißt es: „Thank you in so many ways, Katy Perry." Das hielt Perry jedoch nicht davon ab, mit Mayer das Duett „Who You Love“ einzusingen, eine eigennützige Country-Pop-Schnulze. Sie ist eine schlafwndlerische Präsenz und behauptet: „Some have said his heart's too hard to hold/ You should see him when he shines", während Mayer seine Zustimmung murmelt. Die von Überraschungsgast Frank Ocean zu „Wildfire“ beigesteuerten Gesangspassagen sind mit Sicherheit die bemerkenswertesten 85 Sekunden auf dem Album. Aber das meiste Aufsehen wird wohl „Paper Doll“ erregen. Diese seichte Ballade, die allem Anschein nach von Taylor Swift, einer writeren Ex, handelt, hebt das Konzept von „zu viel Information“ auf eine ganz neue Ebene: „Strapped into heels that hurt“, murmelt er. „You should have kept my undershirt." Danke dafür.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen