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Black: Blind Faith (Albumkritik)

 

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Black: Blind Faith (Nero Schwarz)

Colin Vearncombe wird für immer als Schöpfer des 1987 erschienenen melancholischen weltweiten Hits „Wonderful Life“ – No. 1 in Österreich! – in Pop-Aspik konserviert werden, aber er hat nie aufgehört, als Musiker und Komponist weiterzuarbeiten, obwohl er in den letzten 27 Jahren nie mehr die Top 40 geknackt hat. Blind Faith, sein siebentes Album unter dem Namen Black, ist ein wunderbares kleines Ding – ein weniger temperamentvoller, weniger slebstverliebter Cousin von Scott Walkers ersten vier Soloalben. Es ist, genau wie diese,stark von europäischer Balladenkunst durchdrungen und mit feinen Arrangements gefüllt – die plötzlich einsetzenden und anschwellenden Streicher und jazzigen Shuffles von „Womanly Panther“ sind ein Vergnügen. Vearncombes leicht gebrochener Bariton passt perfekt zur Musik und sorgt dafür, dass kein Song ins Schwülstige abgleitet; sein Gesang erfüllt die Musik mit Menschlichkeit, selbst wenn das Bedauern aufwallt: “I am not the man you want me to be”, singt er auf „Not the Man“, “Here comes the talking / Slamming doors you then have to throw open.” Der Pop-Ruhm liegt für Vearncombe weit zurück, doch Blind Faith ist ein Album eines Mannes, der genau weiß, wie er sein Talent einsetzen muss.

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