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Dishonored: The Knife of Dunwall DLC – Der Spaß und Spiele Test

 

dishonored the knife of dunwall dlc review 01

Der wahrscheinlich aufregendste Aspekt an Dishonored, dem triumphalen Meuchelmörderspiel, das im vergangenen Jahr von Bethesda und Arkane Studios veröffentlicht wurde, war das Gefühl, das wir bekamen, wenn wir einen neuen Bereich, einen neuen Teil von Dunwall betraten, in dem Appartements darauf warteten, ausgeplündert zu werden, und Wachen, darauf terrorisiert und getötet zu werden.

Das ist das Beste an Spielen dieser Art, nicht wahr? Dieses Gefühl von Potenzial, dieses Gefühl, man könnte in einen Keller eindringen und dort so gut wie alles finden: einen abgetrennten Kopf, versteckte Runen, eine herzzerreißende Nachricht einer von der Pest infizierten Familie. Sicher, man kann Dishonored durchspielen, indem man sich durch die Feinde mordet und Missionen so schnell wie irgend möglich erledigt, aber würde das Sinn machen?

Deshalb ist es ziemlich aufregend, dass Dishonoreds neuestes DLC Pack dasselbe Potenzial in ziemlich großer Dosis bietet. Das vor einigen Tagen für PC, PS3 und 360 veröffentlichte The Knife of Dunwall erfreut die Spieler mit drei Missionen. Zwei davon sind wunderbare, lange, komplexe Quests mit mehreren Lösungswegen und vielen Geheimnissen. Eine ist weniger wunderbar, lang und komplex. Sie macht aber trotzdem Spaß.

Sie schlüpfen in die Rolle von Daud, einem Assassin (Meuchelmörder), dessen Persönlichkeit grob und einfach wie sein Name ist. Daud ist, Sie werden sich vielleicht daran erinnern, der Mann, der die gesamte Handlung von Dishonored in Gang setzte, indem er die Empress (Kaiserin) ermordete und diesen Mord ihrem Beschützer Corvo in die Schuhe schob. Aber! Daud fühlt sich ob dieser Sache schuldig, wie wir zu Beginn seiner Geschichte erfahren. Er wünscht sich beinahe, er hätte es nicht getan.

Beachten Sie bitte, dass Sie im Laufe von The Knife of Dunwall nach Lust und Laune hunderte von Wachen, Dienstmädchen, Fabrikarbeitern, Stadtbeamten und Fleischhauern töten können. Daud hat damit nicht das geringste Problem und fühlt diesbezüglich keinen Funken Schuld oder Bedauern.

Trotz dieser spieltechnischen Dissonanz hat diese Prämisse reichlich Potenzial. Meisterkiller hat Schuldgefühle wegen seines letzten Opfers? Cool! Vielleicht findet er eine Möglichkeit, zumindest einige der Probleme der Stadt aus der Welt zu räumen, oder vielleicht versucht er, Corvo still und unbemerkt, quasi hinter den Kulissen, zu helfen, oder vielleicht gründet er ein Waisenhaus für die vielen Babys, die durch die Pest die Eltern verloren haben,… Nein. Er tut nichts davon. Sein schlechtes Gewissen animiert ihn eigentlich zu gar keiner Handlung. Er geht hinaus und tötet einige bekannte und wichtige Persönlichkeiten – oder schlägt diese bewusstlos, falls Ihnen dies lieber ist.

Ich werde keine Details über die Zielpersonen und auch nichts von der weiteren Story verraten, aber die Haupthandlung hat mit einer Frau namens Delilah zu tun und bricht just in dem Moment, da sie wirklich interessant wird, abrupt ab, als wäre The Knife of Dunwall ursprünglich Teil einer größeren Erweiterung gewesen, die man wenig elegant entzweigeteilt hat.

Es muss ein Zufall sein, dass Dishonored später im Jahr ein weiteres DLC Pack - Titel The Brigmore Witches - erhalten wird. Das abrupte Ende von The Knife of Dunwall sorgt dafür, dass man sich als Spieler ein wenig… geschmäht fühlt.

Dennoch fällt es schwer, eine Möglichkeit, Dunwall mit anderen Augen nochmals zu erkunden, denn diese Stadt sollte neben den Midgars und Raptures einen fixen Platz auf der Liste der unvergesslichsten Schauplätze in Videospielen haben.

Es gibt zwei Methoden,  The Knife of Dunwall zu spielen.

Die erste ist die gewaltsame, mit viel Chaos verbundene Methode, die zugleich auch die einzige ist, die einem erlaubt, Dauds coolste neue Fähigkeit zu seinem Vorteil zu nützen: er kann Assassin-Handlanger herbeirufen, die sich mittels Blink auf dem Schlachtfeld herumbewegen können und den Leuten die Kehlen durchschneiden.

Die zweite Methode ist diejenige, die ich bevorzuge: Schleichen Sie herum, versuchen Sie, so wenige Leute wie möglich zu töten, und drücken Sie den „Reset“ Button, sobald Sie gesehen werden. Damit Sie sich mit dieser Herangehensweise ein wenig leichter tun, gibt es zwei neue Gadgets: Stun Mines (Betäubungsminen), die Sie auslegen können, um Leute K.O. zu schlagen, und Chokedust, eine Granate, die Feinde bewegungsunfähig macht, so dass Sie sich von hinten an sie heranschleichen und sie bewusstlos schlagen können.

Doch größtenteils spielt sich Daud wie Corvo, nur mit einigen zusätzlichen Tricks und einem im Ärmel versteckte Bogen. Die Blink Fähigkeit dieses Killers ist ein wenig besser. Allerdings kann er nicht von Gegenständen Besitz ergreifen, weshalb in dieser Bezeihung Corvo gewinnt.

Wenn der Slogan von Dishonored „Revenge Solves Everything" (Rache löst alles) lautet, sollte der Slogan für The Knife of Dunwall „Yeah, More Of That" (Ja, mehr davon) lauten. Dieselbe alte Stadt, dieselben alten Ratten, dieselben alten Aufseher. Die Wachen mögen noch immer Whiskey und Zigarren. Feindliche Angriffe leiden noch immer gelegentlich unter Glitches. Mit anderen Worten: The Knife of Dunwall ist einfach mehr Dishonored.

„Nur mehr Dishonored“, muss gesagt werden, ist keine Beschwerde. Man geht nicht ins Steakhaus und erwartet Fisch. Manchmal ist ein weiteres großes Stück Fleisch genau das, was man braucht – auch wenn man es erst später im Jahr zu Ende essen kann.

Meine Empfehlung

Kaufen. Warum? Weil ein phänomenales Spiel um einige interessante Missionen erweitert wird.

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