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Videospielmomente: Die Auslöschung der Dunklen Bruderschaft in Oblivion

 

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Das Gildensystem in The Elder Scrolls IV: Oblivion wirkt fast schon surreal. Sie können Anführer der Fighters Guild (Kämpfergilde), einer Organisation, die alle Guten und alles Gute schützt, und zugleich ein bösartiger, hochrangiger Meuchelmörder (Assassin) der Dark Brotherhood sein. Zwei moralisch streng gegensätzliche Gruppen, die von derselben Person geleitet werden. Eine ganze Weile lang erlaubt Oblivion Ihnen sogar, dieses Doppelspiel völlig ungehindert zu genießen.

Es ist vor allem Cyrodiil, Oblivions Welt, zu verdanken, dass sich die Spieler wie ein Teil einer lebendigen, atmenden Umgebung fühlen. So sah zum Beispiel die geschäftige kaiserliche Stadt lebendig und einladend aus. Dass ich das Gefühl hatte, dazuzugehören, hatte aber wenig mit der Welt selbst zu tun, sondern vor allem mit den Mitgliedern der Dunklen Bruderschaft – den einzigen Leuten, die wie ich waren.

Als ich in die Gilde der Mörder eintrat, hatte ich mein Hauptquartier in einem verlassenen Haus in der Nähe des östlichen Tors von Cheydinhal. Ich wurde sofort herzlich aufgenommen und erhielt einen ersten Auftrag: Ich sollte einen alten Mann töten, während er schlief. Meine Kollegen, die anderen Meuchelmörder, hatten mit den übrigen geschwätzigen, weichen Bürgern von Cyrodiil wenig gemein. Sie alle sind bei der Gilde, um böse Dinge zu tun, und niemand in der Dunklen Bruderschaft gibt vor, dass es anders wäre, auch wenn mein Name auch an der Tür des Büros des noblen Erzmagiers stand.

Selbst die müßigen Konversationen meiner Gildenkameraden waren aufrichtig. Sie sprachen über vergangene Aufträge und die besten Methoden, Menschen zu ermorden, und daran war ich definitiv interessiert, dann sonst hätte man mich far nicht erst in die Dunkle Bruderschaft aufgenommen. Die einzige Ausnahme ist M’raaj-Dar, ein Khajiit Händler, der mich immer wieder aggressiv beleidigte.

Als ich durch die Ränge der Dark Brotherhood aufstieg, begann ich, Aufträge von Lucien Lachance anzunehmen, dem Sprecher der Schwarzen Hand. Er war auch der Mann, der mich rekrutierte. Er erzählte mir, dass sich ein Spion in der Cheydinhal Zuflutchts-/Kultstätte aufhält, weshalb eine Säuberung vonnöten sei. Ich musste alle töten.

Als ich dies getan hatte, hatte ich das Gefühl, die einzigen Leute hintergangen zu haben, die bereit waren, sich mit mir abzugeben. M’raaj-Dar entschuldigte sich für sein unhöfliches Benehmen nur wenige Sekunden, ehe ich in niedermachte. Der Orc, der immer von seinen fast schon komisch schlechten Schleichfähigkeiten sprach, starb, als ich ihm einen DSelbst der Vampir, den ich immer um seine Fähigkeiten beneidete und dessen Kräfte mir angeboten worden waren, musste sterben. Ich ließ Knoblauch in seine Tasche gleiten und tötete ihn, während er schwach war.

Auf meinem Weg hinaus war der Skelettwächter das einzige, was sich außer mir noch bewegte. Ich wurde zum „Listener“ befördert und erhielt ein magisches Pferd namens Shadowmere. Der Gang durch das leere Hauptquartier war eine Strafe, die wesentlich schwerer wog als alle Geschenke, mit denen Lachance mich überhäufte. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich mich nur in der Gesellschaft von Mördern wohlfühlte.

In ganz Cyrodiil gab es nur eine Gruppe von Menschen, die so unehrlich und unglücklich war wie ich. Als es zu spät war, zu ihnen zurückzukehren, wusste ich, dass Kummer wirklich Gesellschaft liebt.

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