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Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows – Der Spaß und Spiele Test

 

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Wenn wir ehrlich sind, gibt es mehr mittelmäßige TMNT Videospiele als schlechte Gags in einem der neuer Adam-Sandler-Filme. Angesichts der großen Zahl sehr schwacher Teenage Mutant Ninja Turtles Spiele, die es bereits gibt, verwundert es schon, dass diese Beat-'em-up-Serie so langlebig ist. Die unfehlbar mittelmäßigen Titel, mit denen wir in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen beglückt werden, sind vor allem auch deshalb besonders seltsam, weil das Konzept mehr als offensichtlich und leicht verständlich ist – und mit den ursprünglichen Spielhallen-Geräten schon vor Jahrzehnten perfekt umgesetzt wurden. Out of the Shadows flirtet leider nur mit diesen vergangenen Triumphen. Es mag ein heftiger Flirt sein, aber es ist ein zu schlecht gemachtes Spiel, als dass es seinem Potenzial gerecht werden könnte.

Die meisten Designer verwenden mit Recht die Kämpfe und die brüderliche Interaktion als treibende Kraft dieses Franchise. Auf dem Papier oder in irgendeinem Designdokument bekam es Entwickler Red Fly diesmal wirklich richtig hin.Geboten wird ein System mit Schlägen, Tritten sowie einem Abblock-Button, das an Rocksteadys brillant konstruierten Arkham Asylum/City Nahkampf erinnert, allerdings mit einigen Änderungen. In der Einzelspielerkampagne sind alle vier Schildkröten vertreten, was bedeutet, dass Sie, nachdem Sie einen Gegner mit mehreren Attacken getroffen haben, das D-Pad betätigen und sofort die Kontrolle über einen anderen Bruder übernehmen können.

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Aber alles lässt die Flüssigkeit vermissen, die es wirklich gut machen würde. Angriffe werden langsam und mit wenig Mobilität aneinandergereiht (chained), weshalb Sie oft am selben Fleck stehen und nichts treffen, während Sie das Gefühl haben, Ihre Kampftechniken dafür sorgen sollten, dass Sie aggressiv die Horde von Feinden rund um sich verprügeln. Ohne Tempo gehen sie vom Kampf gegen einen Feind zum Kampf gegen den nächsten über. Noch schlimmer ist, dass diese verschiedenen Kampfmechaniken nie so einer Einheit verschmelzen, wie es eigentlich sein sollte. Waffen und Tritte folgen eher unbeholfen aufeinander und Sie werden auf dem Bildschirm immer wieder Prompts (Hinweise/Aufforderungen) zum Blocken oder zum Gegenangriff sehen, dabei aber in Moves feststecken, die sich nie recht aneinanderreihen wollen, oder Sie werden die Gelegenheit überhaupt verpassen, so dass Ihre Combos nur in der Deckung des Gegners landen.

Die Hauptkampagne ist ebenfalls nicht gerade ein Argument für den Erwerb des Spiels. Es ist zwar möglich, zwischen den Kämpfen ein wenig die Umgebung zu erkunden, um sich sekundäre Waffen und Gegenstände zur Wiederherstellung der Gesundheit zu verschaffen, doch die Zielvorgaben, die erfüllt werden müssen, damit man im Spiel weiter voranschreiten kann, sind nicht sehr klar definiert. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man ziellos in der Spielwelt herumwandert, bis man erkennt, dass man den kleinen Hebel drei Stockwerke über einem betätigen soll. Lustigerweise werden im Tutorial Bewegungsmechaniken vorgestellt, die im Rest des Spiels überhaupt nicht vorkommen. Da die Kampagne nur vier Levels umfasst, von denen jeder nur rund 10 – 20 Minuten lang ist, spielt das keine große Rolle; das Ganze ist vorbei, ehe Sie es bemerken.

Aber dann stoßen Sie auf die zusätzlichen Herausforderungen, Unlockables und ein Arcade (Spielhallen-) Spiele, die aus der DNA der klassischeren Titel dieser problembeladenen Serie geboren sind. Dieses zusätzliche... Zeug ist offensichtlich das Problem. Es wurde einfach zu viel in das Spiel hineingequetscht, von den Modi bis hin zu den umfangreichen Skill Trees, die für ein Spiel mit nur vier Levels viel zu groß sind. Die zusätzlichen Modi sind überflüssig und das Arcade Spiel ist zwar recht nett, wirft aber die Frage auf, warum die Entwickler die Hauptkampagne nicht über Bord warfen und sich stattdessen auf dieses konzentrierten. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, dass Red Fly, wenn man auf all die Extras verzichtet hätte, genügend Zeit gehabt hätte, an den Dingen zu feilen, die das Spiel wirklich gut gemacht hätten.

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Es gibt auch einige positive Aspekte. Zunächst einmal ist es ein hübsches Spiel.Die Charaktermodelle der Titelhelden sehen sehr gut aus und sind gut animiert und auch die Horden von Wichten, durch die Sie sich prügeln machen einen ordentlich wilden Eindruck, auch wenn es bei ihnen zu wenig Abwechslung geboten wird. Die Leistungen der Sprecher sind durch die Bank ausgezeichnet und die ständigen kindischen Witze gehen bei weitem nicht so auf die Nerven, wie man glauben würde. Die Standbilder, die der Erklärung des Plots dienen, sind auf einfache Weise elegant. Doch gute Produktion und graphische Gestaltung können auf Dauer nicht über das nachlässige Gameplay hinwegtäuschen.

Die Sonne geht auf. Die Welt dreht sich. Ein weiteres halbgares Ninja Turtles Spiel .sorgt für ein wenig Aufregung in unseren normalerweise friedlichen Leben. Sie können sich jetzt wieder der tränenreichen Erinnerung an die Zen-artige Schönheit von Turtles in Time oder des ursprünglichen Spielhallenspiels hingeben. Es sieht ganz danach aus, als sollten wir es nie wieder so gut haben, so sehr sich die Entwickler auch bemühen mögen.

PRO: Das Kampfsystem wartet mit einigen guten Ideen auf; der Arcade Modus weckt angenehme Erinnerungen; solide Produktion.

CONTRA: Die Kämpfe laufen nie wirklich flüssig ab und Combos sind nur selten erfolgreich; die Kampagne ist kurz und zwischen den Kämpfen langweilig; zu viel unnötiger Inhalt.

Abschließende Bewertung

Spiel: 5,0

Spaßfaktor: 4,75

Das Spiel wurde auf der Xbox 360 getestet.

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