Alle sprechen über Flappy Bird. Wir alle haben es mehr oder weniger als Mobilspiel-Phänomen akzeptiert – als eine jener „kleiner Mann hat großes Glück“ Storys, die Leute wie Notch (Minecraft) und Dean Hall (DayZ) weltbekannt und zu Lieblingen vieler Spieler machten.
Flappy Bird ist mittlerweile so erfolgreich, dass sein Schöpfer Dong Nguyen $50.000 pro Tag mit Werbung verdient, wie, er The Verge erzählte. $50.000 pro Tag! Das sind $18 Millionen pro Jahr. FYI.
Natürlich hat die Flappy Bird Sensation verschiedenste Reaktionen von Kritikern und Experten zur Folge. Die meisten Leute räumen ein, dass es ein sehr schlechtes Spiel ist – das stimmt – und viele haben versucht, mehr oder weniger wissenschaftlich zu analysieren, was seinen besonderen Reiz ausmacht. (Ian Bogosts Analyse auf The Atlantic ist die überzeugendste, die ich bisher gelesen habe.)
Aber so gut wie alle scheinen einen wichtigen Umstand geflissentlich unter den Teppich zu kehren: Nichts in Flappy Bird ist originell oder vom Macher selbst entwickelt. The Verge weist darauf hin, dass die Grafik zu einem guten Teil von Super Mario Bros. „inspiriert“ ist, aber was in diesem Spiel zu sehen ist, geht weit über Inspiration hinaus. In diesem Fall befinden wir uns eindeutig auf dem Gebiet von Plagiat, Kopie, Klon.
Sehen Sie sich nur zum Beispiel diese Rohre an:
Links sehen Sie Flappy Bird; rechts ist Super Mario World zu sehen. Es ist seltsam, sich vorzustellen, dass manche Kinder glauben werden, dies wären "Flappy Bird Rohre". Selbst der Soundeffekt, wenn der Vogel zwischen Rohren durchfliegt, ist stark von Marios Klingeln/Läuten beim Einsammeln von Münzen inspiriert. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass diese beiden Soundeffekte nahezu identisch klingen.
Und was ist mit dem Vogel selbst? Der dem Spiel seinen Title gebende Flappy Bird ist keine direkte Kopie, aber er scheint eine Kreuzung zwischen den Spike und Cheep Cheep Feinden in Super Mario Bros. 3 zu sein. Versuchen Sie, die Ähnlichkeiten zu entdecken:
(Links: Flappy Bird. Rechts/Oben: Spike. Rechts/Unten: Cheep-Cheep.)
Die Hintergründe scheinen ebenfalls sehr stark von Mario, inspiriert zu sein, vielleicht als subtiler Protest gegen Nintendo, weil das Unternehmen seine größten Spiele nicht für die Mobiltelefone portiert, vielleicht auch deshalb, weil Nguyen das Spiel in nur drei tagen zusammenbastelte. (Nguyen ließ sich dazu bis jetzt keinen Kommentar entlocken.)
Sehen Sie Flappy Bird als Lektion fürs Leben: Wenn Sie $50.000 pro Tag verdienen möchten, sollten Sie geklautes Design in ein schlechtes Spiel einbauen.
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