Falls Sie sich dafür interessieren, wie Videospiele gemacht werden, sollten Sie sich die Double Fine Dokumentation ansehen

 

Es gibt in Double Fine Adventure!, einer Dokumentation über die Entwicklung von Broken Age, eine Szene, in der Designer Tim Schafer einen Mechaniker aufsucht, um seinen alten Barracude reparieren zu lassen.

Es stellt sich heraus, dass die Reparatur ungefähr das Doppelte dessen kosten wird, was Schafer erwartete. Machen Sie die Trägheit dafür verantwortlich – als der Mechaniker den Wagen geöffnet und damit begonnen hatte, den Schaden zu begutachten, machte er einfach weiter und reparierte und reinigte, was er nur konnte. “It was hard to know where to stop”, gestand der Mechaniker.

Broken Age, das im Frühjahr 2012 rund $3,5 Millionen auf Kickstarter einsammeln konnte, kostete Double Fine mehr als das Doppelte dieses Betrags. Schafer und sein Team von Point-and-Click-Abenteuer-Liebhabern gingen zunächst davon aus, dass ihr Traumspiel Mitte 2013 erscheinen würde, aber als die Monate vergingen, wurde klar, dass dies nicht der Fall sein würde. Schließlich wurde Broken Age in zwei Teile geteilt, damit man den ersten Akt auf Steam verkaufen und so genügend Geld zusammenbekommen konnte, um das Spiel fertigzustellen. Der erste Akt erschien Anfang 2014; der zweite kam im April 2015 in den Handel, also mehr als drei Jahre nach dem Ende der Kickstarter-Kampagne.

Also warum dauerte es so lange? Machte sich Double Fine mit dem ganzen Geld aus dem Staub? Ist Tim Schafer nur ein großer Trickbetrüger???

In dieser umfangreiche Dokumentation, die von 2 Player Productions produziert wurde, beantworten die Leute, denen wir Broken Age verdanken, diese und viele, viele, viele weitere Fragen und ermöglichen dabei den Sehern, einen extrem genauen Blick auf die Entwicklung eines Videospiels zu werfen. Ich habe mir die Videos nun bereits zwei Mal komplett angesehen und kann sagen, dass es eine bemerkenswerte Serie ist. In 20 Episoden – manche davon sind nur 20 Minuten lag – brachte sie mir mehr über die Entwicklung von Videospielen bei als so gut wie alles andere, das ich gesehen oder gelesen habe.

Diese aufschlussreiche Dokumentation ist kostenlos auf YouTube verfügbar, weshalb es keinen Grund gibt, sie sich nicht anzusehen.

Ich habe die gesamte Serie hier in Form einer bequemen Playlist eingebettet, natürlich beginnend mit Episode eins: