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Robyn Sherwell: Robyn Sherwell (Albumkritik)

 

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Robyn Sherwell: Robyn Sherwell (Birdland)

Nicht viele Sängerinnen können bestehen, wenn sie nur von einem sparsamen Arrangement begleitet werden, aber über weite Strecken ihres Debütalbums geht die aus Guernsey stammend Sängerin und Songschreiberin Robyn Sherwell das Risiko ein, ihre Stimme zum absoluten Hauptinstrument zu machen, sich also dem Hörer mehr oder weniger „nackt“ zu präsentieren. Es handelt sich um eine beeindruckende Sammlung von bekenntnishaftem Electro Soul, wobei die musikalische Begleitung oft nur aus einer einsamen Note auf dem Klavier, ein wenig Geklimper auf der akustischen Gitarre, einem einzelnen mit Hall belegten Schlag aufs Schlagzeug oder ihrem eigenen Gesang auf mehreren Spuren besteht, was ein Gefühl von Intimität aufkommen lässt. Die minimalistische Musik weckt Erinnerungen an Sade und James Blake, während Sherwells emotionale Bandbreite ein wenig an Carole King zur Zeit von Tapestry erinnert. Bat for Lashes Produzent David Kosten sorgt für ein bisschen Abwechslung, indem er das Schlagzeug für das autobiographische „Islander“ heftiger werden lässt und Keyboards zum wunderschön verwundeten „Broken“ hinzufügt. Vielleicht wäre mehr von dieser Abwechslung angebracht gewesen; mitunter gleitet das Ganze in sehr ähnlich klingende Farblosigkeit ab. Doch Songs wie das hervorragende, erlösende „Heart“, das mit kristallklarer Stimme gesungene „Tightropes“ und Sherwells wunderbar ruhige Version von Fleetwood Macs „Landslide“ deuten auf das erste Aufblühen einer bedeutenden neuen Stimme hin.

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