A Night in the Woods von Amy Dentata
Sie können das Spiel hier herunterladen
Leider hält dieses kurze, atmosphärische Spiel rund ums Sammeln von Gegenständen in Sachen Horror nicht ganz das, was es zu versprechen scheint, aber wenn Sie über ein Ende hinwegsehen können, das nicht wirklich ein Ende ist, werden Sie drei meiner Lieblingsdinge bemerken: wunderschöne Pixel-Grafik, sehr geschicktes Sounddesign und erdrückende Bildschirmränder. Letztere bringen mein Gehirn ständig dazu, sich einzubilden, ich spielte einen vergessenen First-Person-Shooter aus den 1990-ern. Die oft witzigen sammelbaren Zeitungen und Notizen mögen zwar die Atmosphäre ein wenig untergraben, aber das vergaß ich sofort, als ich bemerkte, dass das Ein- und Ausschalten der Taschenlampe im einzigen Tunnel des Spiels ein ganz eigenartiges, aber passend hallendes Geräusch verursacht. Diejenigen von Ihnen, die keine großen Fans von Sounddesign und/oder Pixel-Grafik sind, werden A Night in the Woods wohl weniger unterhaltsam finden.
CUBICSPACE von Adam Saltsman
CUBICSPACE ist zunächst einschüchternd. Was sind all diese Pixel, was bewirken sie? Aber nachdem ich mich ein wenig kundig gemacht hatte, stellte ich fest, dass es sich um ein straffes und nicht ganz leichtes Würfel-Strategiespiel mit Sci-Fi-Thematik handelt. Und so funktioniert es:
Alles besteht aus Würfeln.
Die roten Würfel, die vor Ihrem Raumschiff schweben, müssen Sie unschädlich machen, indem Sie zuerst auf die roten Würfel und dann auf Ihren blauen oder grünen Würfel klicken. Sie müssen sich durch sechzehn Würfel durcharbeiten, um die nächste Runde zu erreichen.
Sie haben grüne Schilde, blaue Laser und gelbe Rerolls (neue Würfelzuteilung). Da es sich um Würfel handelt, können sie bis zu sechs Augen anzeigen. Blaue Laser verbrauchen ihre gesamte Energie, wenn sie benützt werden, weshalb sie mit der Zahl des roten Würfels übereinstimmen sollten, um keine Energie zu vergeuden. Grüne Schilde verbrauchen Energie im Verhältnis 1:1, arbeiten also effizienter. Gelbe Rerolls erlauben Ihnen, die vier Würfel vor Ihnen nochmals zu rollen (sofern Sie nicht schon auf einen davon geklickt haben). Wenn Sie Ihre Schild/Laser-Würfel überladen, erhalten Sie Rerolls.
Wen Sie den kleinen Button am unteren Ende Ihres Schiffes drücken, werden 3 Laser und 3 Schilde in einen Punkt verwandelt.
Wenn Sie ohne Schilde einmal getroffen werden, sind Sie tot.
Action Painting Pro von Ian MacLarty
Ein Platformer, der ein Gemälde kreiert Power-ups verändern ihren Malstil und verhindern, dass Ihnen die Energie ausgeht. Die Plattformen werden neu arrangiert, wann immer Sie sich ein Power-up schnappen, wodurch das Gemälde entlang gewisser Linien der Möglichkeit geformt wird.
Ein hübsches Gemälde, das durch den abrupten Abwärtsbogen meines Todes in zwei Hälften geschnitten wurde.
FFFFFF von Daniel Linssen
VVVVVV + Flappy Bird. Total grausames verrücktes Spiel. Der Schmerz, der mit der Erkenntnis verbunden ist, dass man sich beim Abspringen um einige wenige Pixel verschätzt hat und deshalb mit den Stacheln kollidieren wird, aber nicht abbremsen kann, weshalb man hilflos über den Bildschirm saust. Wirkt ein wenig wie Super Hexagon, eines von Terrys anderen Spielen, und zwar insofern, als man unwillkürliche Muskelreflexe für eine Reihe zufällig ausgewählter Muster entwickelt. Außerdem wird es dafür sorgen, dass SIE IHREN KOPF IN EINEN SCHRAUBSTOCK STECKEN UND SO LANGE QUETSCHEN MÖCHTEN, BIS IHR GEHIRN WIE ERDBEERMARMELADE AUS DEN OHREN RINNT UND
CYBERGALLOP von Michael Brough
Das prächtige Cyberpunk-Kartenspiel CYBERGALLOP ist ein Demake von Netrunner, dem es gelingt, diesen intellektuellen Eimer voller Geschnörkel in ein knackiges Arcade-Spiel zu verwandeln.
Effizientes Design. Man braucht keine HP, wenn stattdessen eine Art Feind das Programm löschen kann, dass Sie mit sich führen. Es gibt einen Feind, der sofort tötet, und einen, der nicht sofort tötet. Das ist 1 Feind mehr als 0.
reProgram von Soha El-Sabaawi
Hypertext über den Einsatz von Meditation und Erotik im Kampf gegen ein Trauma. Soha gibt die klaustrophobischen, aufdringlichen Gedankenrückkoppelungen, die Folge von Missbrauch sind, so gekonnt wieder, dass ich das Gefühl hatte, ich müsste er sticken, und ich kam erst wieder zu Atem, als die Geschichte zu Ende war. Nachdem man misshandelt wird, schwirren einem so viel Gedanken durch den Kopf: Hätte ich doch bloß dies oder das getan... Ich muss es verdient haben... Wie hätte ich mich davor schützen können... diese endlosen simulierten Kämpfe mit der Kausalität, die uns völlig erschöpfen und nichts bringen.
Glitches sind die Momente des Versagens in einem System, kurze Ausbrüche der Gewalt, die den normalen Ablauf stören. Diese Bilder fügen ihrem virtuellen Körper ästhetische Gewalt zu, und zwar auf dieselbe Art, wie sie erotischer Gewalt erlaubt, ihren physischen Körper zu verzerren. Beides ist der Einsatz von Gewalt, um ein bestimmtes Gefühl hervorzurufen. Der Unterschied zwischen dem Absturz Ihrer Festplatte und den den Chaos-Blüten der Glitch-Kunst. Der Unterschied zwischen den Schlägen desjenigen, der Sie missbraucht, und dem Gefühl, vom Liebhaber/der Geliebten mit Ihrem Einverständnis zärtlich gewürgt zu werden.
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