Architects: Lost Forever // Lost Together (Epitaph)
Trotz eines musikalischen Fehltritts in der Mitte ihrer Karriere – das 2011 erschienene anämische The Here and Now –, der ihrer Karriere einen heftigen Dämpfer zu versetzen drohte, genießt die erstklassige, aus Brighton stammende Metalcore-Truppe derzeit einen gehörigen Popularitätsschub, der sicherstellt, dass Lost Forever//Lost Together ihr bisher erfolgreichstes Album sein wird - und das ganz zu Recht. Die Architects bestehen einmal mehr mit ihrer großen Leidenschaftlichkeit, die sie von den unzähligen anderen Bands des Genres abhebt, und sind in jeder Beziehung härter geworden. Entstanden ist ein häufig brutales und komplexes Album, das Metalcores weitgehende Stagnation Lügen straft. Songs wie die fulminante Eröffnungsnummer „Gravedigger“ und das freudig bösartige „CANCER“ weisen viel von dem melodiösen Hardcore-Gefühl auf, das für den kommerziellen Aufstieg der Musiker ausschlaggebend sein könnte, aber es findet sich in ihren dröhnenden, kraftvollen Grooves und dem polyrhythmischen Punch kein Anzeichen von Kompromiss. Architects' Intelligenz und Talent für scharfsinnige, aber subtile politische Statements machen sich ständig bemerkbar. Das wilde Brüllen von Sänger Sam Carter erfüllt das über die Religion herziehende „Broken Cross“ und das erstaunlich wütender „Naysayer.“ mit fesselnder Intensität. Dies sind wunderbar gestaltete Hymnen des Trotzes, die mit schwindelerregendem emotionalem Schwung und unbeugsamer Überzeugung vorgetragen werden.
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