Was Lords of the Fallen anbelangt, scheuen seine Entwickler Deck 13 und CI Games nicht davor zurück, seine Ähnlichkeiten zu Dark Souls immer und überall zu betonen. Im rahmen einer Präsentation vor wenigen Tagen zeigte sich Executive Producer Tomasz Gop regelrecht erfreut über diesen Vergleich. Gop betonte, dass das Spiel in mancher Hinsicht der Dark Souls Serie ähnle, dass er aber zuversichtlich sei, dass es letztlich über genügend eigene Komponenten verfügen werde, um für sich allein bestehen zu können.
Auf der Presseveranstaltung spielte Gop einen Abschnitt des Spiels durch, der zu einem Boss führt. Auf der vor kurzem zu Ende gegangenen E3 konnte dieser Abschnitt dann vom Publikum selbst getestet werden. Ich ging davon aus, dass es Dark Souls ähneln würde, aber trotz dieser Erwartung war ich überrascht, wie stark diese beiden Spiele einander ähneln.
Ich verbrachte vor kurzem relativ viel Zeit mit Dark Souls II, wandte mich aber anderen Titeln zu, nachdem ich es erfolgreich durchgespielt hatte. Es ist nun etwas mehr als drei Wochen her, seit ich mich zum letzten Mal diesem Spiel widmete, aber ich merkte sofort, dass das motorische Gedächtnis ansprang, als ich den Controller zu Hand nahm, um die Demoversion von Lords of the Fallen anzutesten. Die Steuerung ist genau gleich ausgelegt und selbst die Spezialangriffe, die in Dark Souls zum Einsatz kommen – etwa das Betätigen des Stick uns der mächtigeren Shoulder Button Attacke zugleich, um einen Sprungangriff auszuführen -, funktionieren hier exakt gleich.
Dieselben Taktiken, die ich in Dark Souls II verwendete, etwa die Konzentration auf Rollen, um Angriffen auszuweichen, führen hier zum Erfolg und sie sehen in den Animationen auch sehr ähnlich aus. Außerdem erhielt ich, nachdem ich gestorben war, auf dem Bildschirm die Information, dass ich verlorene Erfahrung zurückgewonnen hatte, als ich in den Bereich zurückkehrte, in dem ich getötet wurde.
Ich bemerkte während meiner Zeit mit der Demoversion auch einige Elemente, die anders sind als das, was aus Dark Souls bekannt ist, aber man wird wohl das gesamte Spiel spielen müssen, um festzustellen, ob diese Veränderungen insgesamt bedeutenden Einfluss auf das Spielerlebnis haben. Lords of the Fallen ist ein helleres Spiel mit mehr Farbe. Es ist in einer düsteren Welt angesiedelt, in der hinter jeder Ecke große Gefahren lauern, doch ich entdeckte Abstufungen von Violett, Blau und Rot, die in Dark Souls fehl am Platz gewesen wären. Lords of the Fallen scheint außerdem dem Spieler mehr entgegenzukommen. Ich wurde zum Beispiel von einem großen Feind mit Schild verfolgt, der in eine Grube fiel, über die ich ohne Probleme laufen konnte. Ich konnte zwar den Boss in der Demoversion nicht besiegen, doch ich durchschaute seine Kampfmuster schneller als die der Bosse in Dark Souls, weshalb ich mir sicher bin, dass ich den Boss schon beim nächsten Versuch erledigt hätte.
Es ist keine Beschwerde, dass dieses Spiel Dark Souls so stark ähnelt. Es ist ein wohlwollender Vergleich und aus derzeitiger Sicht gibt es keinen Grund, Dark Souls Fans nicht zu empfehlen, dieses Spiel im Auge zu behalten. Dennoch kann ich nach wie vor kaum fassen, wie sehr ich das Gefühl hatte, Dark Souls eineinhalb zu spielen. Es gibt einige potenzielle Wege, die Lords of the Fallen beschreiten kann, um sich stärker von Dark Souls abzuheben, etwa die Story oder sein vorgegebener Held, aber man wird wohl viel tiefer ins Spiel vordringen müssen, um feststellen zu können, ob es wirklich so eigenständig ist, wie Tomasz Gop verspricht. Seien Sie vorerst versichert, dass Ihnen, wenn Sie Dark Souls mögen, Lords of the Fallen eine ähnliche, wenn auch etwas leichtere Spielerfahrung bieten wird und dass das Spiel, wenn das , was ich spielen durfte, für das ganze Werk charakteristisch ist, Ihr Interesse und Ihre Zeit allemal wert ist.
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