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David Gilmour: Rattle That Lock (Albumkritik)

 

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David Gilmour: Rattle That Lock (Columbia)

Da das im vergangenen Jahr erschienene Album The Endless River angeblich das Ende von Pink Floyd markiert, ist dies eine günstige Zeit für den Gitarristen der Band, sein viertes Soloalbum herauszubringen. Gilmour ist der primäre Architekt von Floyds ausufernden Klanglandschaften, doch hier zügelt er sich ein wenig, so dass sich diese Klanglandschaften zu 10 kürzeren, aber ebenso elegischen, sehr schönen Songs verdichten; die Hälfte von ihnen hat er gemeinsam mit seiner Frau, der Autorin Polly Samson, geschrieben. Ein unterentwickeltes „ein Tag im Leben“ Thema zieht sich durchs gesamte Werk; wessen Leben das ist, wird nie so recht klar, doch das dämmrige „A Boat Lies Waiting“ – mit gesäuselten Harmonien von David Crosby und Graham Nash und einem gemurmelten Monolog, der jenem von „The Great Gig in the Sky“ ähnelt – ist dem verstorbenen Keyboarder Richard Wright gewidmet, so dass es sich um Gilmours eigenes Leben handeln könnte. Sollte dies der Fall sein, ist er dieser tage voll und ganz damit beschäftigt zurückzublicken: das herbstliche „Faces of Stone“ sinnt über das hohe Alter nach, während das fragile Jazz-Zuckerwerk „The Girl in the Yellow Dress“ ein Rückblick auf seinen frühesten musikalischen Einfluss ist. Passenderweise verebbt das Instrumentalfinale „And Then…“ still und leise und lässt eine angenehme Melancholie zurück.

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