Das Neueste

Dilly Dally: Sore (Albumkritik)

 

dilly dally 01

Dilly Dally: Sore (Partisan)

Im Zeitalter von Femfresh und Facial Contouring halten Dilly Dally die Fahne der ungeschminkten, natürlichen Frau hoch; der Antrieb der Band sind tierische Geilheit, den Magen zum Knurren bringender Hunger und die mürrische Entschlossenheit von görenhaftem Punk-Rock. Das Debütalbum der von den in Toronto beheimateten Katie Monks und Liz Ball gegründeten Gruppe wartet mit einem expliziten, brutalen Sound auf: Bass, der alles in seinem Pfad niederknüppelt, krasse Gitarren und rauher Gesang, der die Stimmbänder bis zum Reißen strapaziert – wie die Pixies mit PMS oder vielleicht mitten im Fluss, wenn man „Snake Head“ wörtlich nimmt: “Snakes are coming out of my head / And there’s blood between my legs”). Mit „Green“ erforscht Monks Kellnerin/Ehefrau-Phantasien (“I want you, naked in my kitchen / Makin’ me breakfast”), während „Ice Cream“ eine Geschichte von Freundschaft ist – oder, um genauere zu sein, eine Geschichte von zwei Musikern, die pleite und deprimiert sind und nach Aufmerksamkeit schreien (“If I scream, when you scream / They’re not gonna miss us now!”). Musikalisch wird nur wenig von den zugrunde liegenden Indie- und Punk-Strukturen abgewichen; doch Feinheiten sind unnötig, wenn es all diese dreckige, ehrliche Aggression zu absorbieren gilt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.