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Sunn O))): Kannon (Albumkritik)

 

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Sunn O))): Kannon

Sunn O)))s Tiefe ist für viele der größte Reiz der Band, sowohl was den Sound betrifft – die Eingeweide zum Rumoren bringender Doom Metal – als auch die Perspektive: Kannons Liner Notes wurden von der Performance-Künstlerin Aliza Shvarts verfasst, die 2008 mit einem Projekt rund um Abtreibung für Aufsehen sorgte, als Sie an der Yale University studierte.

Auf ihrem ersten Album seit ihrer Zusammenarbeit mit Scott Walker auf Soused im Jahre 2014, werden Stephen O’Malley und Greg Anderson wieder sehr tiefschürfend. Kannon ist ein Triptychon, zumindest teilweise inspiriert von der buddhistischen Gottheit Guanyin Bodhisattva, und eine immersive Übung in Metal-Meditation und Wiederholung. Der erste Track – immerhin 12 Minuten und 50 Sekunden lang – ist eine Verbindung eines schleichenden Riffs mit Brummen und in Hall getauchtem Knurren; der zweite Track erhöht das Tempo kaum, während das Feedback durch Singsang und hohes Geheul ersetzt wird; der dritte räumt den kehligen Geräuschen und Schreien mehr Platz ein und wirkt so wie besonders tief gestimmter Black Metal.

Es sind beängstigende 30 Minuten Musik, aber Kannon hat etwas überraschend Beruhigendes an sich, etwas, das auf die versteckten Tiefen unter Sunn O)))s mysteriöser Routine hindeutet.

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