Videospiele sind eine Leidenschaft und ein Hobby vieler Millionen zumeist junger Leute in aller Welt. Diese Spieler haben sehr starke Gefühle, was den Inhalt Ihrer Lieblingsserien und die Arbeit der Entwickler und Publisher angeht.
Videospiele sind aber auch ein Geschäft. Ein sehr großes und vor allem sehr gewinnträchtiges Geschäft. Einem vor kurzem Veröffentlichten Bericht [pdf] zufolge geben die Amerikaner pro Jahr mehr als $25 Milliarden für Videospiele aus.
Wo kommt also der Moment, an dem die Spieler nicht länger gewillt sind, weiteres Geld in ihr Hobby zu investieren? Die kommende Veröffentlichung von Mass Effect 3 mit dem zugleich erscheinenden ersten DLC ist perfekt geeignet, dieser Frage auf den Grund zu gehen.
Forbes, eines der wichtigsten Wirtschaftsmagazine, ist sicher nicht der Ort, an dem man im Allgemeinen nach Videospielnachrichten suchen würde. Und dennoch bringt ein Autor gerade dort das wirtschaftlich fundierte Argument vor, dass die Spieler die scheinbar endlosen Probleme mit den DLCs selbst verursacht haben, indem sie trotz der vielen wütenden Worte bereit sind, immer weiter dafür zu bezahlen:
The truth is, if items like map packs, DLC missions and pre-order bonuses didn't sell, they wouldn't exist. Plain and simple. With each new bold "affront" to gamers, these companies are testing the waters to see just how far they can go with an a-la-carte model. Do you think if no one had ever bought the first Call of Duty map pack, that they would have kept making more? Now the game sells $1B worth of $60 copies in two weeks, with every player knowing full well that twelve more maps will be coming in another three packs for an additional $45.
Er gibt dann selbst zu, dass er die herunterladbaren Inhalte für Mass Effect 3 für eine gute Investition hält und sich schon darauf freut, diese zu spielen, kommt aber zu dem Schluss:
All this said, there is a limit. Eventually companies will find a breaking point where they are simply taking too much away from games and charging too much on top of the original price so that it drives consumers away. As soon as the numbers stop adding up, the practice will reach a plateau. The problem is that we're not there yet, and though each new step forward takes us a little closer to that cutoff line, we simply haven't shown these companies that what they've done is truly that hurtful to us. If it was, these products and games simply would not sell, and the practice would be scaled back. And that isn't what's happening.
Selbstverständlich hat jeder Spieler seine eigene finanzielle Schmerzgrenze. Einige Fans sind bereit, nahezu jeden Preis zu bezahlen, nur um den neuesten Titel ihrer Lieblingsserie gleich am allerersten Tag zu erhalten, während andere lieber ein Jahr oder länger warten, um dann eine vollständige Ausgabe mit allen DLCs und Add-ons zum halben Preis zu erwerben. Aber selbst wenn viele zu Recht schreien „Es ist nicht meine Schuld, ich mache da nicht mit, ich habe überhaupt nichts gekauft!“, ist das Argument dennoch mehr als berechtigt, denn es ist eine Tatsache, dass genügend Spieler diese Zusatzinhalte kaufen.
Die €50 Grenze für neue Spiele wurde mit der aktuellen Konsolengeneration mühelos gesprengt und ein Neupreis von €60 wird mittlerweile allgemein toleriert, aber auch bei €70 würden sich noch genügend Käufer finden. Welches Niveau werden die Preise noch erreichen, ehe die Spieler „Genug!“ schreien?
Why the Exploitation of Gamers is Our Own Damn Fault [Forbes]
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