Lana Del Rey: Honeymoon (Albumkritik)

 

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Lana Del Rey: Honeymoon (Interscope/Polydor)

Die Verwirklichung von Honeymoon hat einen Beigeschmack von kreativer Kontrolle: es gab nur sehr wenige Pressetermine – ein bemerkenswertes Interview mit Freund/Superfan James Franco –, das öffentliche Playback des Albums fand bei Urban Outfitters statt und das Produktionsteam bestand lediglich aus Del Rey selbst, ihrem langjährigen Tontechniker Kieron Menzies und Ultraviolence/Born to Die Produzent Rick Nowels. Das resultierende dritte Album ist natürlich schwelgerisch, aber auch ihr anspruchsvollstes und kultiviertestes bisher. Ihre an Filmsoundtracks erinnernden Songs sind selbstsabotierend langsam und streben Rat-Pack-Romantik an, was oft von Erfolg gekrönt ist. Vertraute Themen werden dargeboten: Hollywood-Legenden spuken durch „Terrence Loves You“, während „God Knows I Tried“ (“I’ve got nothing much to live for / Ever since I found my fame”) mit der Moral kämpft; sie lässt sich nach wie vor mit zweifelhaften Männern ein, aber anstatt mit Männern über Flipperautomaten gebeugt zu ficken, teibt sie sich nun mit der Mafia herum. Mit ein wenig Modernität, Anflügen von Jazz und Morricone-artigen Klanglandschaften hat Honeymoon etwas Zeitloses an sich und ist auf eine Weise faszinierend, die länger anhalten sollte, als es bei ihren vorherigen Alben der Fall war.

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