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Shura: Nothing’s Real (Albumkritik)

 

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Shura: Nothing’s Real (Polydor)

 

 

Es wird oft gesagt, dass sich die aus Manchester stammende Shura –AKA Alexandra Lilah Denton – stark vom synthetischen Groove von Madonnas frühen Jahren beeinflusst ist. Doch zwei Jahre (und 26 Millionen YouTube-Abrufe) nach der Veröffentlichung ihrer mühelos begeisternden Single „Touch“ scheint ihr Sound nun einer weniger weit zurückliegenden Ära anzugehören: dem Drivetime Pop wird sein Prunk genommen, an seine Stelle treten Subtilität und Zurückhaltung; die Produktion ist lässig, ihre Atmosphäre ein Pastellton von schwermütig - Nothing’s Real ist purer Blog-Pop, und zwar von jener Art, die Chillwave vorausging und seit damals fast völlig verschwunden ist. Über Samples von Amateurfilmen aus der Kindheit singt sie, als steckte sie mit einem neuen Liebhaber unter der Bettdecke, wo sie ihn mit allen intimen Details ihres Lebens überhäuft. So handelt zum Beispiel der Titelsong von ihrer ersten Panikattacke, während „2Shy“ Introvertiertheit im Moment des Bewusstwerdens der großen Liebe thematisiert. Ihre schnelleren Momente sind besonders vielversprechend und es finden sich viele Melodien, die so befriedigend sind, dass sie sich überlegen sollte, sie einem renommierten Künstler zu überlassen, der einen Reboot benötigt. Dieses Album wirkt wie eine Zeitkapsel von Shuras Leben bis zum Jahre 2016.

 

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