Duran Duran: Paper Gods (Warner Bros)
Viele etablierte Bands und Musiker träumen davon, modern und relevant zu klingen, ohne ihren Sound und ihre Identität zu verlieren. Deshalb setzen Duran Duran auf ihrem 14. Album auf die Zusammenarbeit mit gerade angesagten Produzenten (Mark Ronson, Mr Hudson und der revitalisierte alte Weggefährte Nile Rodgers) sowie auf Gaststars – von Janelle Monaeto bis hin zum ehemaligen Chili Peppers Gitarristen John Frusciante - , um den eigenen Sound mit „electro bounce“ anzureichern. „Last Night in the City“ flirtet mit EDM, während der verrückteste Moment Lindsay Lohan als Erzählerin mit dem ziemlich holprigen Reim von Danceophobia und “coming over ya” kombiniert. Andererseits verbessert „Pressure Off“ Rodgers’ alten „Notorious“ Groove mit beachtlichem Ergebnis, während „What Are the Chances“ und das exquisite „The Universe Alone“ Simon Le Bon in der erwachsenen, melancholischen Stimmung präsentieren, die er einst auf „Ordinary World“ zur Schau stellte. Paper Gods mag als Gesamtwerk nicht so stark sein wie das 2010 erschienene All You Need Is Now, das eine Rückkehr zu den Wurzeln darstellte, doch „Kill Me With Silence“ und die Titelnummer warten mit hervorragenden Refrains auf und „Sunset Garage“ ehrt das Überleben der Band auf wunderschöne Weise: “Whatever happens, we’re OK / Hey, we’re still alive.”
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