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Don Kipper: Seven Sisters (Albumkritik)

 

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Don Kipper: Seven Sisters (Riverboat Records)

 

 

Don Kipper spielen, was sie als “the traditional music of north-east London” bezeichnen. Dies sind die Klänge, die sie in den Straßen rund um die Seven Sisters Road – eine “cultural crossroads”, wo neben zahlreichen jüdischen Bäckereien türkische Barbecues und andere „ethnic“ Geschäfte zu finden sind – oder in Dalston Jazzclubs hören. Es gibt eine lange, wild unterschiedliche und mitreißende Tradition von Londoner Bands, die die musikalische Vielfalt der Stadt widerspiegeln, die sich von Transglobal Underground über Family Atlantica bis hin zu She’Koyokh erstreckt, und Don Kipper sind eine willkommene Ergänzung. Lassen Sie sich vom Namen nicht täuschen. Dies ist keine Comedy-Band und auch keine, die mit Gimmicks aufwartet, sondern ein beeindruckendes, einfallsreiches akustisches Septett, dessen Mitglieder Violine, Akkordeon, Klarinette, Oud, Kontrabass und Percussion spielen; der Gesang wird von der imposanten und kraftvollen Dunja Botic beigesteuert. Sie bringt griechische Einflüsse in eine Band, die ständig zwischen Klezmer, mittelöstlichen und afrikanischen Stilen und der Musik der Türkei oder Mazedoniens wechselt; all diese Einflüsse und Stile werden mit einem treibenden, für London typischen Touch überarbeitet.

 

 

Seven Sisters beginnt mit „Welcome“, einem achtminütigen Track, der nicht nur die Hörer anspricht, sondern auch die Migranten, die versuchen, das Mittelmeer zu überqueren. Er beginnt mit mit kleinen Stückchen Gesang und Geräuschen aus Afrika und Europa, mit nachdenklicher Oud und Violine, die schmerzerfüllten Gesang begleiten, worauf ein drängendes Oud-und-Kontrabass-Workout folgt, das von Akkordeon-, Klarinetten- und Violinensoli abgelöst wird – das Resultat ist ein sorgfältig gestaltetes Stück, das wie die See wogt. Botic stellt ihre stimmliche Kraft mit einer langsamen, leidenschaftlichen Interpretation von „Hajri Me Ta Dike“ unter Beweis, einem von Esma Redžepova, der mazedonischen “Queen of the Gypsies”, geschriebenen Klagelied. Das ausgelassene „Aroma“, ein traditionelles griechischen Lied, wird mit afrikanischen Einflüssen und kühnen Rhythmen aufgepeppt, während das raffinierte, stampfende „Gambrinus“ jedem Bandmitglied erlaubt, einmal in den Vordergrund zu treten. Ein erstklassiges, beeindruckend originelles Werk.

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