Die zwei Bedeutungen dieses Titels hängen wie eine schwere Gewitterwolke über dem zweiten Album der Singer-Songwriterin aus Sydney, das über Verliebtheiten nachsinnt, die sich in Mühlsteine verwandelten, begleitet von ruhelosen Americana und Garage Rock. Also ja: eine spaßige Angelegenheit. Aber wahrlich, inmitten all des Kratzens am Schorf und des Fingerpicking und der Textzeilen, die ins Ohr kriechen und sich im Gedächtnis festsetzen (“Do you still have that photograph? Would you use it to hurt me?” fragt Jacklin über den Wasserfarben-Akkordfolgen von „Body“) finden sich tatsächlich Momente bitteren Humors. Im ausgelassenen „You Were Right“, das an Liz Phair oder Courtney Barnett erinnert, geht sie gekonnt und sehr hart mit jener Art von Freund ins Gericht, die es liebt, einen zu „unterweisen“ (“educating”), und genießt es, allein seine Lieblingsrestaurants zu besuchen und seinen Lieblingsbands zu lauschen, zu ihren eigenen Bedingungen.
Doch es sind die gespenstischsten Songs, die in Erinnerung bleiben, von der sanften Klavier- und Zeitlupe-Katastrophe von „When the Family Flies In“ bis hin zum obsessiven Klagelied für eine sterbende Beziehung in „Don’t Know How to Keep Loving You“, wo Jacklin sich fragt “what if I cleaned up, what if I worked on my skin? I could scrub until I am red-hot weak and thin”. Aber es ist eine Last, die man gerne trägt.
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